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Riffmuseum mit Geopark-Infostelle

Standort in Großansicht

Der geologische Untergrund der Gemeinde Gerstetten bildete vor 145 Millionen Jahren ein Riff in einem tropischen Meer. Im Kalkstein aus der erdgeschichtlichen Periode des Weißen Juras oder Malms haben sich die versteinerten Überreste von Korallen und anderen Meeresbewohnern erhalten. Diese Meeresablagerungen werden in dem Ende 2001 eröffneten Museum präsentiert.

Darüber hinaus dokumentiert die Ausstellung die verschiedenen Erdzeitalter anhand von Gesteinen, Mineralien und einem Naturalienkabinett mit zahlreichen Leihgaben aus Privatbesitz.

Deutschlands erstes Riffmuseum präsentiert sich auf 150 Quadratmetern im ersten Obergeschoss des historischen Bahnhofsgebäudes. Diplom-Geologe Dr. Hans-Joachim Gregor aus Olching bei München hat mit Unterstützung von Wissenschaftlern aus ganz Deutschland die Entstehung der Gerstetter Alb zurückverfolgt, die sich abspielte, als hier noch tropisches Klima herrschte. Vielerlei Meerestiere bevölkerten das warme Gewässer mit seiner reichhaltigen Rifflandschaft, vergleichbar mit der Unterwasserwelt im Indischen Ozean, dem Roten Meer oder dem berühmten australischen Great Barrier Reef.

Das Riffmuseum im Bahnhof Gerstetten ist seit Juli 2004 auch offizelle Geopark-Infostelle des Europäischen Geoparks Schwäbische Alb und informiert umfassend über die Erdgeschichte dieser einzigartigen geologischen Landschaft.

Der UrMeerPfad, ein 14 Kilometer langer Themenweg zur Geologie, führt den Wanderer oder Radler vom Bahnhof Gerstetten (Start) zum Heldenfinger Kliff, dem Geoerlebnisplatz sowie dem Küstenfelsen des Urmeeres und informiert über Geschichte und Erdgeschichte der Albhochfläche rund um Gerstetten.