« zurück

Albschäferweg - Wandern auf der Schwäbischen Alb

Begegnung mit Schäferin Valerie Karte in Großansicht
Distanz: 157 km
A
B
Spitalkirche Giengen
Spitalkirche Giengen

Auf der Schwäbischen Alb wird die Schäferei noch als Wanderschäferei betrieben. Um die Bedeutung der Wanderschäferei für die Landschaftspflege in der Heidenheimer Brenzregion erlebbar zu machen, wurde der 158 Kilometer lange Albschäferweg eingerichtet. Auf den Spuren der Albschäfer zwischen Giengen, Gerstetten, Heidenheim und Neresheim verläuft die Route. Der prämierte Fernwanderweg kommt an Schafhöfen, Wacholderheiden und Kalkmagerrasenwiesen vorbei. Idyllische Täler wie das Wental oder das Eselsburger Tal begeistern mit ihren einmaligen Felsformationen. Urgeschichte live gibt es in der Meteorkraterregion Steinheim und auf der Gerstetter Alb. Im Lonetal begegnet man im UNESCO-Welterbegebiet Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb drei von insgesamt sechs Höhlenfundstätten, in denen vor 40.000 Jahren Eiszeitjäger aus Mammutelfenbein Figuren wie das Mammut und den Löwenmenschen schnitzen und auf Flöten spielten und am Ende des Tals unterhalb der Charlottenhöhle einem Geologieabenteuer. Kloster Neresheim und Burg Katzenstein überragen die sanften Albhügel auf dem Härtsfeld, beides bedeutende Kulturschätze am Weg.

Etappe 1: Von Giengen nach Stetten o. Lontal - Wer kennt nicht den Teddy mit dem Knopf im Ohr? Giengen ist seine Heimat, hier startet der Albschäferweg und endet heute in Stetten ob Lontal. Unterwegs trifft man die Schäferin Ruth Häckh mit ihren Schafen und Ziegen und am Ende das UNESCO Welterbegebiet "Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb" und die Geschichte der Mammutjäger aus dem Lonetal.

Etappe 2: Von Stetten o. Lontal nach Anhausen - Zwei Dinge sind ein Muss auf dieser Etappe – der Besuch der Charlottenhöhle und ihrem Erlebniszentrum sowie eine Rast an der Aussichtskanzel auf der Domäne Falkenstein mit Blick auf die renaturierte Brenz im Eselsburger Tal.

Etappe 3: Von Anhausen nach Gerstetten - Die Bezeichnung Kliff kennt man z. B. von Rügen, aber wo soll auf der Alb solch ein Kliff sein? Bei dieser Etappe wandern Sie am Heldenfinger Kliff entlang, es ist ein Teil der Felsküste des tertiären Meeres. Unterwegs warten auch ursprüngliche Täler wie das Kießen- oder Hungerbrunnental.

Etappe 4: Von Gerstetten bis Steinheim - Erdgeschichte live! Von allen Meteoritenkratern ist das Steinheimer Becken der am besten erhaltene Krater Süddeutschlands und auch Natur live ist garantiert. Große Heideflächen und bunte Mischwäldern erfreuen das Auge.

Etappe 5: Von Steinheim bis Zang - Warum der Weg „Albschäferweg“ heißt, werden Sie am Schafhof in Steinheim bestätigt bekommen. Hier sind über 600 Merinoschafe zu Hause. Im Wental stehen dreißig bizarre Dolomitkalkfelsen - auch Felsenmeer genannt - unglaublich aber wahr.

Etappe 6: Von Zang bis Heidenheim - Von der Skisprungschanze zum See, von der Ostalbhöhe ins Brenztal - Abwechslung ist garantiert. In der Kneippanlage an der Hammerschmiede im frischen Quellwasser der Brenz eine Runde Wassertreten macht müde Wanderwaden wieder munter. Unbedingt eine Pause am Itzelberger See einlegen.

Etappe 7: Von Heidenheim bis Nattheim - Wahrzeichen von Heidenheim ist Schloss Hellenstein. Da diese Etappe mit 7 km sehr kurz ist, kann der Vormittag dazu genutz werden, die Stadt Heidenheim zu besichtigen. Die Etappe endet beim Schafhof der Stadtschäferin Karin Wiedenmann.


Etappe 8: Von Nattheim bis Neresheim - Rucksack auf und los, durch Wälder und das Härtsfeld geht es zum weltbekannten Kloster Neresheim. Schweres Gepäck hatten die Nattheimer 1775 dabei: die Kalksteinplatten für den Bodenbelag der Abteikirche wurden in Nattheim gehauen und nach Neresheim gebracht.

Etappe 9: Von Neresheim bis Ballmertshofen - Hoch oben auf einem Felssporn thront Burg Katzenstein. Auf der Burg wurde geherrscht, gewohnt und geraubt. Unten im Tal wartet ein geruhsamer Raststopp am Härtsfeldsee. Im Egautal kann man Biberspuren beoabschten und bekommt schon mal nasse Füße. 


Etappe 10: Von Ballmertshofen bis Giengen - Das Finale – noch einmal warten ausgedehnte Wälder, eine schöne Kapelle und herrliche Heidelandschaft. Dankbar sind alle Albschäferwegwanderer den Schafen auf jeden Fall – sie sind die Landschaftspfleger auf der Heidenheimer Alb.

 

Wochenendtouren und Tagestouren auf den angedockten Rundwanderwegen, den Albschäfer-Zeitspuren. Informationen unter www.albschaeferweg.de

Sicherheitshinweise

Der Albschäferweg besitzt einen hohen Anteil naturnaher Wegeabschnitte. Sie wandern auf Wiesenwegen und auf Waldpfaden und - wegen. Wege im Wald können sich aufgrund Forstarbeiten im schlechten Zustand befinden. Bitte achten Sie deshalb auf festes Schuhwerk.

Bitte bedenken Sie, dass nicht überall Einkehrmöglichkeiten vorhanden sind. Wir empfehlen deshalb ausreichend Getränke und ein Rucksackvesper mitzunehmen.

An sehr schwierigen Abschnitten bieten wir alternativ bequemere Wege an.

Es ist immer wieder notwendig, stärker befahrene Straßen zu überqueren. Bitte achten Sie ganz besonders aufmerksam auf den Verkehr.

Ausrüstung

Es wird gutes Schuhwerk (Wanderschuhe) empfohlen.

Parken

Bahnhof Giengen (Bahnhofstr. 29, 89537 Giengen) kostenlose Parkmöglichkeiten.

Tiefgarage Schlössle (Langestraße, 89537 Giengen) kostenpflichtig.

Anfahrt

Auf der A7 bis zur Anschlussstelle Giengen/Herbrechtingen und weiter auf der B492 Richtung Giengen, anschließend über die L1179 nach Giengen.

ÖPNV

Mit der Brenztalbahn (Deutschen Bahn) Ulm-Aalen bis zum Bahnhof Giengen an der Brenz.
Fahrplanauskünfte unter www.efa-bw.de

Wegbeschreibung

Eine Mehrtageswanderung auf dem Albschäferweg kann man an beliebigen Punkten starten. Auf Wegen im Albvereinsnetz kann man die Mehrtagestour abkürzen.