Museum im Römerbad
Das Museum im Römerbad präsentiert im Untergeschoss eines Parkhauses, annähernd drei Meter unter dem heutigen Straßenniveau, eindrucksvolle Reste der bedeutenden römischen Siedlung von Heidenheim, dem antiken Aquileia. Zu Beginn des zweiten Jahrhunderts n.Chr. errichtete die Ale II Flavia, eine tausend Mann starke berittene Eliteeinheit der römischen Armee, ihr Kastell im Bereich der heutigen Innenstadt von Heidenheim.
Im Vorfeld des Kastellgeländes konnten neben den Überresten einer Zivilsiedlung große Steingebäude nachgewiesen werden, die einen deutlichen Hinweis auf die zentrale Rolle geben, die Heidenheim-Aquileia einst bei der militärischen Sicherung und administrativen Erschließung der Provinz Rätien spielte.
Kernstück des im Herbst 1984 eröffneten Museums bilden die Ruinen eines monumentalen römischen Bauwerks, bei dem es sich ursprünglich um den Sitz eines hohen Verwaltungsfunktionärs, möglicherweise sogar um die Nebenresidenz des Provinzstatthalters in Augsburg selbst gehandelt haben könnte. Zu sehen sind ferner die Reste eines Badegebäudes. Eine Tonbildschau führt in die Dauerausstellung ein. Laufstege ermöglichen dann einen unmittelbaren Zugang zu den Mauerresten. Diese eindrucksvolle Begegnung mit der Antike wird ergänzt durch die Präsentation zahlreicher Fundstücke aus dem Heidenheimer Raum. Die Dauerausstellung wird zurzeit schrittweise neu gestaltet.