Albschäfer-Zeitspur: Brenzberge von Giengen nach Hermaringen
Los geht es in der Teddybärenstadt Giengen an der Brenz. Auf dem Albschäferweg gelangt man zum Bruckersberg. Immer wieder erschließen sich Ausblicke auf die andere Talseite zum sogenannten Benzenberg. Oben am Schlossberg bei der Güssenburg muss man unbedingt bis zur Bergkante gehen, um den Blick auf die einmalige Wachholderheidelandschaft gegenüber an der Hürbehalde zu genießen. Unterhalb des Schlossberges floss einst die Brenz bis nach Hürben, um den Kagberg herum und wieder zurück ins heutige Brenztal. Über einen Heidepfad am Hirschberg mit weiten Ausblicken bis zum Schloss Burgberg und in die eine einmalige Wiesenlandschaft wird die Brenz erreicht. Auf den Landschaftsschuztflächen rund um die Güssenburg ist die Schafherde der Familie Zeiner als Landschaftspfleger eingesetzt. Unter dem Brückchen hindurch mündet die Hürbe in die Brenz. An den Renaturierungsflächen der Brenz bietet sich eine ausgiebige Rast an. Eine wahre Erfrischung für die Beine beitet das kühle Brenzwasser. Auf einem kurzen Abstecher Richtung Bergenweiler erreicht man den Brenzturm. Von dort oben kann man die umfangreiche Renaturierungsmaßnahme, die mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes Baden-Württemberg umgesetzt wurde, bestaunen. Das Wäldchen steht unter Naturschutz. Hier brüten die Reiher, die sich sonst im Wiesental und an der Brenz tummeln. Mit ein wenig Glück sichtet man auch die Brenzer Storchenfamilie.
Auf der anderen Seite der Brenz gelangt man nach Hermaringen. Am Bahnhof in Hermaringen die Entscheidung zurückfahren oder laufen? Der Rückweg führt wunderschön entlang der Brenz, über kleine Brücken, vorbei an Wehren und unterhalb des Benzenberg nach Giengen.
Egal ob am Anfang oder Ende der Tour. Das Steiff Museum und einen Spaziergang durch die Altstadt von Giengen sollte man nicht verpassen.
Sicherheitshinweise
Bitte bedenken Sie, dass Sie zu einem großen Teil auf naturnahen Wegen unterwegs sind. Wege im Wald können sich aufgrund Forstarbeiten im schlechten Zustand befinden. Achten Sie deshalb auf festes Schuhwerk.
Bedenken Sie, dass nicht überall Einkehrmöglichkeiten vorhanden sind. Wir empfehlen deshalb ausreichend Getränke und eventuell ein Rucksackvesper mitzunehmen.
Ausrüstung
Festes Schuhwerk wird empfohlen.
Parken
Bahnhof in Giengen (kostenfreie Parkplätze)
Tiefgarage Schlössle, Langestraße in 89537 Giengen (kostenpflichtig)
Anfahrt
Auf der A7 bis zur Anschlussstelle Giengen/Herbrechtingen und weiter auf der B492 Richtung Giengen, anschließend über die L1179 nach Giengen.
ÖPNV
Mit der Brenztalbahn (Deutschen Bahn) Ulm-Aalen bis zum Bahnhof Giengen an der Brenz.
Fahrplanauskünfte unter www.efa-bw.de
Wegbeschreibung
Wir beginnen die Wanderung am Bahnhof in Giengen an der Brenz. Von dort geht es über die Bahnhofstraße, Margarete-Steiff-Straße und Turmstraße entlang der Brenz zur Spitalkirche. Dort steht eine Schäferin aus Stahl und eine Infotafel zu den Wanderwegen der Umgebung. Nun folgen wir dem Zeichen des Albschäferwegs und dem gelben Ring. Unter der Bahn hindurch geht es auf einem romantischen Pfad hoch zum Bruckersberg Richtung Hermaringen. Oben erzählt die Schäferin aus Stahl ihre Geschichte zur Filzfabrik. Nach etwa 2,5 Kilometer überqueren wir über eine Brücke die Bundesstraße. Vorerst lassen wir Hermaringen links liegen, verlassen am Waldrand den Teerweg und wandern links hoch, teils im Wald, teils am Waldrand und dann über einen naturnahen Pfad zum Schlossberg. Die Ruine erreichen wir am Ende des Pfads über eine Treppe. Vor der Ruinenanlage führt der Weg wieder hinaus und über einen Schotterweg gelangen wir heraus aus dem bewaldeten Gebiet. Hier steht eine Holztafel des Schäfers und kurz darauf treffen wir wieder die Schäferin. Sie erzählt vom Landschaftsschutzgebiet und den weiten Flächen mit Trockenrasen und Wacholderheide. Über den Parkplatz und die Sportanlagen, vorbei am Vereinsheim, in dem gut eingekehrt werden kann, gelangen wir wieder über eine Heidelandschaft zum alten Steinbruch und gehen entlang des Zauns hinunter zum Teersträßchen. In der Ferne liegt das Örtchen Burgberg mit seinem Schloss auf der Anhöhe. Wir überqueren die Straße nach Burgberg und gelangen auf den sogenannten Hirschberg. Wieder ein wertvolles Landschaftsschutzgebiet mit Wacholderheide. Wir folgen dem mittleren Pfad, kommen an Rastbänken vorbei und bleiben immer auf diesem Pfad, der auch gut gekennzeichnet ist. Unterhalb des Wohngebiets und einem Spielplatz geht es nun hinunter und entlang des Bahndamms gelangen wir zur Hürbemündung. Hier wurde durch die Renaturierung der Brenz wieder eine traumhafte Flusslandschaft geschaffen. Hier verlassen wir den Albschäferweg und überqueren auf einem Steg die Brenz. Dem gelben Ring folgen wir nun durch Hermaringen hindurch und treffen im Ort immer wieder auf die Brenz. Kurz vor dem Rathaus geht es links auf einem kleinen Fußweg in den historischen Ortsteil Hermaringens mit bezaubernden alten dörflichen Gebäuden. Auf der Kronenstraße gelangen wir an einen kleinen aufgestauten Brenzsee. Am Brenzwehr an der einstigen Voith-Versuchsanstalt kann die Fischtreppe bestaunt werden. Dem gelben Ring folgend geht es, dieses Mal durch die Unterführung der Bundesstraße, unterhalb des Benzenberg immer an der Brenz entlang. Die Rückseite des Firmengeländes der Filzfabrik liegt gegenüber am anderen Brenzufer. Hier wird es wildromantisch und der Wiesenweg führt weiter bis zum Aischbachsteg. Über eine Wiese, auf der es durchaus auch mal nass werden kann, gelangen wir zur Kläranlage und dem Obi-Gelände in Giengen. Am Ufer der Brenz führt unser letzter Wegabschnitt wieder zurück zur Spitalkirche.