Wasser&Stein Tour - übers Härtsfeld
Die Tour führt von der Brenz übers Möhntal hinauf aufs Härtsfeld. Im herrlich duftenden Wald kreuzen wir den Erzweg, auf dem einst Holzkohle und Bohnerz hinunter ins Brenztal nach Königsbronn transportiert wurde. Schon von Kleinkuchen aus grüßt das offene Härtsfeld mit einem herrlichen Blick aufs Kloster Neresheim. Doch bevor wir es erreichen genießen wir noch die Hügellandschaft, bis wir in Neresheim das Egautal erreichen. Durch ein enges Tal hindurch zwängt sich auch die Härtsfeldschättere bis kurz vor den Härtsfeldsee. Weitere Baukunst des Barock und den folgenden Kunstepochen begleiten uns bis Dischingen. Ein Abstecher ins Mittelalter zur Burg Katzenstein darf am Härtsfeldsee nicht fehlen. Wer in Dischingen noch nicht genug hat vom Wasserreichtum inmitten einer typischen Karstlandschaft radelt vorbei an der Wasserfassung der Landeswasserversorgung in Ballmertshofen bis nach Dillingen a. d. Donau. Über Lauingen ist bald schon die Brenz erreicht und ab Sontheim kann man die Rückkehr zum Startpunkt mit der Brenzbahn antreten. Doch unsere Tour auf dem Härtsfeld führt von Dischingen weiter über Fleinheim nach Nattheim, wo man dem einstigen Urmeer und der Industriegeschichte im Nattheimer Heimat- und Korallenmuseum auf die Spur gehen kann.
Sicherheitshinweise
Auf der gesamten Strecke findet man nur in Heidenheim und Neresheim einen Reparaturservice.
Ausrüstung
Tourenrad
Parken
Am Bahnhof Schnaitheim
Anfahrt
A7 Ausfahrt Heidenheim B466a/B466 Richtung Heidenheim, B19 Richtung Aalen, Ortsmitte Schnaitheim zum Bahnhof
ÖPNV
Brenzbahn Ulm - Aalen Haltestelle Heidenheim-Schnaitheim oder Heidenheim über Brenz-Radweg bis Bahnhof Schnaitheim
Wegbeschreibung
Die Wasser&Stein Tour ist mit dem Symbol dreier Wasserwellen auf dunkelblauem Grund gekennzeichnet. Sie startet am Bahnhof in Schnaitheim und führt über Fischerweg und Lammstraße ins Möhntal. Auf einem Waldweg geht es immer geradeaus, unter der Autobahn hindurch hoch aufs Härtsfeld immer Richtung Neresheim. Auf unserem Weg kreuzen wir den sogenannten "Grünen Pfad" auf dem Härtsfeld, der von Nattheim kommend über Rotensohl, Ebnat und Elchingen nach Neresheim führt.
Kurz vor Kleinkuchen verlassen wir den Wald und werden für den langen sanften Anstieg mit einem wunderschönen Blick übers Härtsfeld bis zum Kloster Neresheim belohnt. Gleich darauf lädt ein Rastplatz mit Spielplatz zur Pause ein.
Härtsfeld bedeutet hartes oder steiniges Feld. Das Leben in diesem Naturraum war immer härter für Mensch, Tier und Natur. Das Klima rau, die typischen Albböden arm und mit Kalksteinen übersät. In den Wäldern arbeiten heute noch Köhler. Eines der alten Handwerke des Härtsfelds. Mit den frühen Bohnerzvorkommen galt es als Rohstofflieferant für die Eisenerzhütten im Brenztal bis die moderne Industrie einen Wandel hervorrief. Im Heimat- und Korallenmuseum in Nattheim erfährt man mehr darüber.
Kleinkuchen durchfahren wir und nach Steinweiler geht es auf der normalen Ortsverbindungsstraße bergab. An der Kreuzung zur B 466 ist Vorsicht angesagt. Durch Steinweiler hindurch müssen wir etwa 200 Meter auf der B466 in Kauf nehmen.
Dieser kleine Ort hat seinen Namen tatsächlich den Steinen zu verdanken. Der Steinbruch, den wir passieren, wurde eigens dafür angelegt, um fürs Kloster Neresheim Wand- und Bodenfliesen zu liefern. Heute zählt er zu den wertvollsten Naturräumen und steht unter Naturschutz.
Von der B466 zweigt die Tour rechts ab und steigt zum Steinbruch an. Oben angelangt breiten sich die sanften Hügel des Härtsfelds vor uns aus. Rechts führt die Gemeindeverbindungsstraße nach Auernheim. Wir zweigen links ab und es geht hinab. Auf einem die B466 begleitenden Wirtschaftsweg erreichen wir Neresheim, vorbei an der Egauquelle führt die Tour durch den Stadtpark hindurch immer an der Egau entlang.
Ein Abstecher zum alten Bahnhof mit seinem Museum und zum Kloster Neresheim lohnt sich. An manchen Tagen schättert auch die Härtsfeldschättere auf ihrer alten Trasse von Neresheim bis zur Sägmühle. Entlang der Bahngleise erwartet uns eine idyllische Strecke durch ein enges Tal, begleitet von der Egau und Wacholderheiden, vorbei an der Schauköhlerei im Naturschutzgebiet Zwing, dem Lehrbienenstand mit Kräutergarten und den Terassen des ehemaligen Kalkwerks. Es braucht nicht viel Glück hier dem Schäfer mit seiner Herde zu begegnen. Mehrere Thementafeln erläutern viel Wissenswertes zur Geologie und der Härtsfeldmuseumsbahn. Bald soll sie auch bis zu unserem nächsen Ziel schättern, dem als Wasserspeicher künstlich angelegten Härtsfeldsee. Hier bietet sich die Möglichkeit zur Rast und Einkehr und eines Abstechers zur Burg Katzenstein. Am Härtsfeldsee fahren wir links der Egau nach Dischingen. Nach dem Rathaus zweigt unsere Tour in die Grabenstraße Richtung Heidenheim ab. Würde man der Egau noch ein Stück weiter Richtung Ballmertshofen folgen, erblickt man auf der linken Anhöhe das Schloss Thurn und Taxis. Die Fürsten spielten hier immer eine große Rolle. Viele Baudenkmäler sind ihnen zu verdanken. Entlang der Egau führt die Donau-Härtsfeldtour bis nach Dillingen. Unsere Wasser&Stein Tour führt aus der Ortsmitte Dischingens raus aus dem Egautal, durch ein Waldstück hindurch, über die Landesstraße nach Fleinheim, einem Ort, wo heimische Produkte eine große Rolle spielen. Im Ochsen zum Beispiel kommen sie auf den Tisch und die Radtouren des Grünen Pfads verbinden diese Anbieter heimischer Produkte.
Die kommende Steigung aus Fleinheim heraus lässt uns die Alb wieder in den Waden spüren. Oben angelangt fahren wir entweder auf dem straßenbegleitenden Radweg direkt in die Ortsmitte Nattheims oder aber den landschaftlich schöneren Weg wählen und rechts in den Wald hinein abbiegen. Es geht abwärts nach Nattheim, vorbei an Keltenschanze und Sachsenbrunnen. An der B466 biegen wir nach links ab und gelangen nach Nattheim mit seiner ganz besonderen Kirche und dem Korallen- und Heimatmuseum in der Alten Schule. Durch den Ort hindurch geht es schnurstracks zurück nach Heidenheim, wo unsere Tour beim Brenzpark auf den Brenz-Radweg trifft. Dieser folgen wir Richtung Schnaitheim bis zum Ausgangspunkt am Bahnhof.